Die Angebotssuche enthält Lehrgänge der verbandlichen Aus- und Fortbildung von LSB, Sportjugend und den Sportbünden sowie der Akademie des Sports sowie weitere Bildungsveranstaltungen.
Über die Volltextsuche in der Suchmaske finden Sie Lizenz- Aus- und Fortbildungen, weitere Veranstaltungen oder Angeboten, die einzelnen Orten zugeordnet sind.
Die Suche ist auch über die drei Suchfelder möglich: Je nach Auswahl im linken Feld enthalten die beiden übrigen Suchfelder weitere Details zu den Lehrgangstypen, Veranstaltern. Vor weiteren Suchanfragen sollte immer der Button „alle Filter löschen“ geklickt werden.
Sport verbindet, Hate Speech spaltet: Die Kraft des Sports für ein tolerantes Europa!
Akademie-Forum
Hate Speech oder auch "Hassrede" ist Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, die sich heutzutage vor allem in "Hasskommentaren" oder "Hass im Netz" äußert. Dabei werden andere Menschen durch sprachliche Angriffe abgewertet und herabgesetzt. Ob im Badminton Gruppenchat, unter dem geposteten Instagram-Foto oder in zugeschickten Memes, der Nährboden ist groß für Hass im Netz.
Durch Hate Speech können bei Betroffenen seelische Leiden entstehen und sich weiter in körperlichen Symptomen äußern. Eine aktuelle Studie des "Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz" zeigt, dass sich durch Hassrede 57 Prozent der Befragten seltener zur eigenen politischen Meinung äußern und sich 55 Prozent weniger an Diskussionen beteiligen, was unsere Demokratie massiv gefährdet. Zudem sind vor allem jüngere Menschen, Menschen mit Migrationsgeschichte und homosexuelle Menschen betroffen.
Die Veranstaltung greift dieses auch für den Sport wichtige Thema auf. Sie beleuchtet aus verschiedenen Perspektiven, welche Rolle die Arbeit gegen Hate Speech in der Europäischen Union spielt und welche Relevanz für den niedersächsischen Sport besteht.
Dies ist eine gemeinsame Veranstaltung der Akademie des Sports im LandesSportBund Niedersachsen e.V. und des Europäischen Informationszentrums (EIZ) Niedersachsen.
Ausschlussklausel
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen. Ebenso ausgeschlossen ist das Tragen von Kleidungsstücken, deren Herstellung, Vertrieb oder Zielgruppe nach allgemein anerkannter Auffassung einen rechtsextremen Bezug dokumentiert wie zum Beispiel die Bekleidungsmarken Thor Steinar, Consdaple oder Erik and Sons.
Die Teilnahme an der gesamten Veranstaltung wird vom LSB Niedersachsen mit 5 LE für die Verlängerung der Vereinsmanager C-Lizenz anerkannt.
Anmeldung bitte bis zum 30.04.2024.
Programm
15:00 Uhr
Eröffnung des Tages
Wiebke Osigus, Niedersächsische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung
Reinhard Rawe, Vorstandsvorsitzender LandesSportBund Niedersachsen
15:20 Uhr
Hate Speech, Desinformation und Ausgrenzung - ein kulturelles Phänomen in Europa?
Prof. Dr. Gernot Wolfram, Professor für Medien- und Kulturmanagement an der Macromedia University Berlin und Mitglied im TEAM EUROPE Rednerpool der Europäischen Kommission
15:55 Uhr
Pause
16:25 Uhr
Foren (erster Durchgang, eine Wahlmöglichkeit)
01 - Hate Speech, Jugendkultur und digitale Grauzonen
Prof. Dr. Gernot Wolfram
02 - Hasskommentare im Netz - ein Phänomen das alle gleichermaßen (be-)trifft?
Vanessa Schmidt und David Seehafer, Seminarleiter*innen von Understanding Europe Germany
03 - Digitale Zivilcourage - wie kann ich mich und Andere im Netz schützen?
Patric Dujardin, LOVE-Storm: Gemeinsam gegen Hass im Netz
04 - Betroffene von digitaler Gewalt im Sportverein stärken - Täter*innen zur Verantwortung ziehen
Torben Kirstein, Mitarbeiter von HateAid
05 - Digitale Gewalt, Hatespeech & Antifeminismus im Netz
Katharina Mosene, Leibniz Institut für Medienforschung (HBI)
Bitte wählen Sie einen Workshop innerhalb eines Zeitfensters aus!
Sie können maximal 2 Workshops auswählen.
1. Zeitfenster (07.05.2024 16:25-17:55 Uhr)
Prof. Dr. Gernot Wolfram
Immer mehr populistische Parteien nutzen Social Media Plattformen wie TikTok oder Instagram für Propaganda und Hassbotschaften. Medial geschickt werden bestimmte Gefühle gerade bei jungen Menschen "getriggert". Zugleich fehlen an vielen Stellen öffentliche Plätze und Dritte Orte, an denen Jugendliche sich treffen, austauschen und die Werte von Demokratie erleben können. Der Beitrag zeigt die europäischen Dimensionen dieses Problems auf und diskutiert mögliche Lösungsansätze.
Vanessa Schmidt und David Seehafer, Seminarleiter*innen von Understanding Europe Germany
Rechte Parolen, Beleidigungen und Drohungen: Vor allem in den sozialen Netzwerken wimmelt es nur so von Kommentaren, die emotionalisieren und diskriminieren. In dem Workshop wollen wir durch praktische Übungen und gemeinsame Diskussionen uns der Frage widmen, ob alle Menschen gleichermaßen von Hatespeech betroffen sind?
Dabei wollen wir uns einen Überblick erarbeiten, was Hassrede ist, welche Strategien sie verfolgt und was wir als Nutzerinnen und Nutzer tun können.
Patric Dujardin, LOVE-Storm: Gemeinsam gegen Hass im Netz
LOVE-Storm vermittelt einen Überblick über verschiedene Phänomene von Hass im Netz, vor allem Hate Speech und Cybermobbing, und geht dann in den prämierten LOVE-Storm Trainingsraum. Hier werden gemeinsam in Online- Rollenspielen verschiedene Strategien zum Umgang mit Hass im Netz erarbeitet. Das Training vermittelt drei Kernstrategien der digitalen Zivilcourage: 1. Angegriffene schützen, 2. Zuschauende aktivieren, 3. Angreifenden gewaltfrei Grenzen setzen. Diese Strategien können im Rollenspiel erprobt, geübt und reflektiert werden. Je nach zeitlichem Rahmen reflektieren wir mit den Teilnehmenden ihre Erfahrungen.
Torben Kirstein, Mitarbeiter bei HateAid
Der Beitrag beleuchtet einzelne Aspekte von Gewalt im digitalen Raum im Kontext Sport und Sportverein. Wer sind die Täter, wer die Betroffenen? Wie kann ich mich schützen und welche Hilfsangebote gibt es? Diese und weitere Fragen sollen in Zusammenarbeit mit den Teilnehmenden beantwortet werden. Dazu werden Fallbeispiele und konkrete Umgangsmethoden vorgestellt. Es wird ein Überblick über das Thema digitale Gewalt im Sportbereich geboten, sowie Möglichkeiten, digitale Gewalt zu erkennen, ihr entgegenzuwirken und präventive Strategien zu nutzen. Die spezifische digitale Gewalt gegen Sportler*innen sowie im Vereinskontext wird fokussiert.
Katharina Mosene, Leibniz Institut für Medienforschung (HBI)
Das Internet hat sich zu einem mächtigen Instrument entwickelt, das Menschen näher zusammenbringen kann. Gleichzeitig ist insbesondere mit den sozialen Medien jedoch auch eine Angriffsfläche für digitale Gewalt und Hatespeech entstanden. Die gewaltsame Fortsetzung von Diskriminierung im digitalen Raum erzeugt Ausschlüsse und bringt zum Teil erhebliche physische und psychische Folgen für Betroffene mit sich. Sie schränkt die Meinungs- und Entfaltungsfreiheit von Angehörigen bereits diskriminierter Gruppen erheblich ein und ist eine Gefahr für die Demokratie. Welche Formen können Diskriminierung und Gewalt im digitalen Raum annehmen und was können wir dagegen tun? Das Forum sensibilisiert für verschiedene Formen digitaler Gewalt und wagt einen Ausblick auf den Kontext Antifeminismus sowie mögliche Lösungsansätze.
2. Zeitfenster (07.05.2024 18:05-19:35 Uhr)
Prof. Dr. Gernot Wolfram
Immer mehr populistische Parteien nutzen Social Media Plattformen wie TikTok oder Instagram für Propaganda und Hassbotschaften. Medial geschickt werden bestimmte Gefühle gerade bei jungen Menschen "getriggert". Zugleich fehlen an vielen Stellen öffentliche Plätze und Dritte Orte, an denen Jugendliche sich treffen, austauschen und die Werte von Demokratie erleben können. Der Beitrag zeigt die europäischen Dimensionen dieses Problems auf und diskutiert mögliche Lösungsansätze.
Vanessa Schmidt und David Seehafer, Seminarleiter*innen von Understanding Europe Germany
Rechte Parolen, Beleidigungen und Drohungen: Vor allem in den sozialen Netzwerken wimmelt es nur so von Kommentaren, die emotionalisieren und diskriminieren. In dem Workshop wollen wir durch praktische Übungen und gemeinsame Diskussionen uns der Frage widmen, ob alle Menschen gleichermaßen von Hatespeech betroffen sind?
Dabei wollen wir uns einen Überblick erarbeiten, was Hassrede ist, welche Strategien sie verfolgt und was wir als Nutzerinnen und Nutzer tun können.
Patric Dujardin, LOVE-Storm: Gemeinsam gegen Hass im Netz
LOVE-Storm vermittelt einen Überblick über verschiedene Phänomene von Hass im Netz, vor allem Hate Speech und Cybermobbing, und geht dann in den prämierten LOVE-Storm Trainingsraum. Hier werden gemeinsam in Online- Rollenspielen verschiedene Strategien zum Umgang mit Hass im Netz erarbeitet. Das Training vermittelt drei Kernstrategien der digitalen Zivilcourage: 1. Angegriffene schützen, 2. Zuschauende aktivieren, 3. Angreifenden gewaltfrei Grenzen setzen. Diese Strategien können im Rollenspiel erprobt, geübt und reflektiert werden. Je nach zeitlichem Rahmen reflektieren wir mit den Teilnehmenden ihre Erfahrungen.
Torben Kirstein, Mitarbeiter bei HateAid
Der Beitrag beleuchtet einzelne Aspekte von Gewalt im digitalen Raum im Kontext Sport und Sportverein. Wer sind die Täter, wer die Betroffenen? Wie kann ich mich schützen und welche Hilfsangebote gibt es? Diese und weitere Fragen sollen in Zusammenarbeit mit den Teilnehmenden beantwortet werden. Dazu werden Fallbeispiele und konkrete Umgangsmethoden vorgestellt. Es wird ein Überblick über das Thema digitale Gewalt im Sportbereich geboten, sowie Möglichkeiten, digitale Gewalt zu erkennen, ihr entgegenzuwirken und präventive Strategien zu nutzen. Die spezifische digitale Gewalt gegen Sportler*innen sowie im Vereinskontext wird fokussiert.
Katharina Mosene, Leibniz Institut für Medienforschung (HBI)
Das Internet hat sich zu einem mächtigen Instrument entwickelt, das Menschen näher zusammenbringen kann. Gleichzeitig ist insbesondere mit den sozialen Medien jedoch auch eine Angriffsfläche für digitale Gewalt und Hatespeech entstanden. Die gewaltsame Fortsetzung von Diskriminierung im digitalen Raum erzeugt Ausschlüsse und bringt zum Teil erhebliche physische und psychische Folgen für Betroffene mit sich. Sie schränkt die Meinungs- und Entfaltungsfreiheit von Angehörigen bereits diskriminierter Gruppen erheblich ein und ist eine Gefahr für die Demokratie. Welche Formen können Diskriminierung und Gewalt im digitalen Raum annehmen und was können wir dagegen tun? Das Forum sensibilisiert für verschiedene Formen digitaler Gewalt und wagt einen Ausblick auf den Kontext Antifeminismus sowie mögliche Lösungsansätze.
Termin(e)
07.05.24, 15:00 bis 19:45
Veranstaltungs-Nummer
3\04\36235
Gebühr
0,00 €
Anerkennung
Lerneinheiten:
0
Veranstalter
Akademie des Sports
Ansprechpartner: Marco Vedder
Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10
30169 Hannover
Fax: 0511-12684-308